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Samstag, 1. April 2017

dance macabre


Dance macabre 08/07/2016  @lore_lovegood  - Instagram


Irgendwann
sterben wir alle, das wissen wir.
Wir vergeh´n wie ein Duft
im Wind,
getragen von einer Böe
ins unbekannte.
Verfallen wie ein Blatt
im Herbst,
Gold-gelb, hübsch anzusehen,
und tot.

   Leben und Tod-
   zwei Kontrahenten,
   die einander beenden
und ohne den einen
das andere nicht existiert
wie Yin und Yang,
immer im Einklang,
   und doch- geneigt
   in gegensätzliche Richtung
   unser Ableben nach sich zieht,
   wenn sich das eine Gewicht
   nach unten bewegt.

So mag man denken,
doch vergisst man dabei
seinen Blick noch zu lenken,
auf die glücklichen Augenblicke,
die nur das Leben uns bescherte.
Wenn Einer dahin getragen wird,
dem Leben entweicht,
   so macht es uns traurig
   und wütend zugleich
   er wurde dem Leben entrissen,
   brutal,
Doch betrauern wir dabei
nicht nur uns selber
und unseren Verlust?

Doch Leben ohne Tod, 
das gibt es nicht,
was aber wichtiger ist:
Den Tod ohne Leben,
den gibt es genauso wenig.

Der Tod ist kein Monster,
er macht seine Arbeit,
geleitet und sanft in
das Danach
Ist das Unbekannte
und bringt uns zugleich
dorthin
   mal kommt er plötzlich,
   mal bahnt er sich an,
doch ist sein Auftauchen
niemals der Anfang vom Tod,
sondern das Ende vom Leben.

Er kommt nicht ohne Grund
und ist nicht der Grund,
Er ist nur ein Zustand,
   in dem schon mancher verschwand.
Er nimmt uns nicht das Leben,
das tut jenes selbst,
es entzieht sich uns,
und Er:
fängt uns auf.

Doch: jetzt sind wir hier,
Leben das leben,
   keiner weiß wie lange,
doch das wir sich ergeben.
Sehn wir den Tod als Freund
und nicht als Feind.
Sehn wir ihn nicht als Angst,
sondern als Tröster, denn
wenn alles uns verlässt:
Er ist noch da.
Wird immer für uns da sein,
kaum gehen wir hinein.

Der Tod ist kein Kampf,
den gibt es nur im Leben,
der Tod ist kein Dieb,
und das Leben nicht lieb
Er ist auch kein Betrüger,
und das Leben nicht ehrlich
Er ist kein Entreißer,
doch das Leben ein Verheißer,

Natürlich: Der Tod ist ein Ende,
soviel ist klar,
Wenn auch eine Schlussfanfahre
eines schönen Lieds,
das manchmal zu kurz ist
und zu oft auf taube Ohren trifft
Ist der Tod unser Feind
geben wir ihm die Macht,
   Ein Leben zu zerstören
   uns Geliebt zu entreißen
   und uns alle ruinieren
Doch woll´n das nicht.


Darum: Lasst uns mit dem Tod tanzen!

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